Covid-19 Wochenbericht - 24. Oktober

Covid-19 Wochenbericht - 24. Oktober

Alle Zahlen beziehen sich auf bestätigte Infektionen. Die Wocheninzidenz bezieht sich auf 100.000 Einwohner.

TOP - Der Kreis Höxter hat den Schwellenwert von 35 überschritten

Der Kreis Höxter gibt den Wocheninzidenz heute mit 41.35 an. Weil die Zahlen durch eine Verzögerung noch nicht beim Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen eingetroffen sind, wird die Gefährdungsstufe 1 wohl erst am Montag festgestellt. Möglicherweise ist dann bereits die Gefährdungsstufe 2 erreicht.

Die Lage hat sich in dieser Woche gravierend verschlechtert

In dieser Woche sind die Infektionszahlen überall durch die Decke gegangen und wir werden mit Zahlen und Berichten überschüttet. Umso knapper fällt der Wochenbericht aus.

Die Krankheit verbreitet sich wieder mit dem explosiven Eiltempo, das im Frühjahr zum Lockdown geführt hatte. Es sticht heraus, dass sich jetzt auch die Zahl der Intensivpatienten beschleunigt erhöht. Noch ist erst ein Bruchteil der Reserve mit Intensivpatienten belegt. Die zunehmende Steilheit des Anstiegs macht die Lage jedoch wenig kalkulierbar und hier entscheidet sich, wie die Politik in den nächsten Wochen reagiert.

Bad Driburg

In dieser Woche stieg die Wocheninzidenz von Bad Driburg auf 35, auf 50 und hat jetzt schon die 100 überschritten. Mit 24 von derzeit 80 aktiv Infizierten im Kreis, ist es der Ort der am meisten zur eskalierten Situation beiträgt. Der Ausbruch läßt sich nach meinem Wissen auch nicht einer einzelnen Institution oder einer Altersgruppe zuordnen. Inzwischen werden die meisten von uns persönlich von Fällen aus dem Bekanntenkreis erfahren haben.

Kreis Höxter

Auch im Kreis Höxter steigen die Zahlen in praktisch allen Gemeinden. Nur noch Marienmünster blieb seit längerem verschont. Am schwersten betroffen sind Willebadessen, Bad Driburg und Steinheim. Alten- oder Seniorenheime waren nach Auskunft der Pressestelle des Kreise zuletzt nicht betroffen.

Kreis Paderborn

Mit einer Wocheninzidenz von 22.7 ist der Kreis Paderborn noch der sicherste in Nordrhein-Westfalen, doch hat die Krankheit auch hier wieder jede Gemeinde erreicht.

Deutschland

In Deutschland wurden die Schwellen der Wocheninzidenz von 35 und 50 gerissen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt nach einer Woche etwa doppelt so hoch.

Wie immer gibt es ein Gefälle von Südwest nach Nordost, doch selbst auf Rügen liegt die Wocheninzidenz bereits über 20. Das Berchtesgadener Land und Neukölln sind Spitzenreiter mit Werten über 200.

Europa

In praktisch allen Ländern gerät die Krankheit außer Kontrolle. Relativ sicher sind nur noch die extrem dünn besiedelten Länder Norwegen und Finnland.

Betrachtung

In den letzten beiden Wochen wurde der Herbstausbruch deutlich. In dieser Woche muß man es wohl so formulieren, dass die Krankheit allgemein außer Kontrolle geraten ist. Eine vollständige Kontaktverfolgung ist trotz Hilfe von der Bundeswehr immer weniger möglich.

Am sichersten ist man in den eigenen vier Wänden und indem man die eigenen Sozialkontakte minimiert. Der Einkauf ist keine typische Ansteckungssituation und es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe. Es ist jedoch empfehlenswert sich einen Vorrat an Lebensmitteln für zwei oder drei Wochen zuzulegen, weil man selbst jederzeit unter Quarantäne gestellt werden könnte, wenn man Kontakt zu Erkrankten hatte.

Quellen