Covid-19 Wochenbericht - 17. November

Covid-19 Wochenbericht - 17. November

Alle Zahlen beziehen sich auf bestätigte Infektionen. Die Wocheninzidenz bezieht sich auf 100.000 Einwohner.

TOP - Der Lockdown wirkt im Kreis Höxter

Schon als der Lockdown Light in Kraft trat, hatte die Inzidenz im Kreis Höxter aufgehört zu steigen. Zehn Tage danach sank die Inzidenz täglich etwas weiter. Heute ging auch die Anzahl der aktiv Erkrankten im Kreis erstmals deutlich zurück.

TOP - Ein Todesfall aus Beverungen

Am 10. November wurde ein Todesfall aus Beverungen gemeldet. Es handelte sich um eine 85-jährige Person, die noch zuhause wohnte.

TOP - Zwölf Todesfälle im Kreis Paderborn seit dem Sommer

Seit dem letzten Wochenbericht sind im Kreis Paderborn vier weitere Personen an oder mit dem Virus verstorben. Damit hat die Herbstwelle jetzt ihr zwölftes Opfer gefunden.

TOP - Zweiter Impfstoff entwickelt

Der US-Konzern Moderna hat einen Durchbruch bei der Impfstoffentwicklung gemeldet, welcher dem des Unternehmens Biontech aus Mainz entspricht. Beide Impfstoffe nutzen die neue mRNA-Technologie und zeigen eine vergleichbare Erfolgsquote.

Bad Driburg

Die Gesamtzahl aller Fälle ist in dieser Woche von 120 auf 138 gestiegen. Infolge vieler Genesungen ist der Zahl der aktiv Erkrankten von 52 auf 38 zurück gegangen. Damit sink das Infektionsrisiko, liegt jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau.

Kreis Höxter

Auch im Kreis Höxter ist die Gesamtzahl der aktiven Fälle inzwischen gesunken. Der Höchststand lag vor zwei Tagen bei 288 und ist seitdem um 40 Fälle gefallen. Die Wocheninzidenz sank schon vorher und liegt heute bei 85 nach Höchstständen von 120 Ende Oktober.

In Brakel liegt die Wocheninzidenz nach dem Massenausbruch wieder unter dem Durchschnitt des Kreises. Allein Steinheim ragt mit einer Inzidenz von 247 auch Wochen nach dem plötzlichen Anstieg noch weit über den Durchschnitt hinaus.

Kreis Paderborn

Der Lage im Kreis Paderborn hat sich noch nicht gebessert. Die Wocheninzidenz leigt mit 121 weiterhin auf Höhe der Vorwoche und damit steigen noch immer die Fallzahlen. Delbrück zählt inzwischen 153 aktiv Erkrankte. Auch in unserer Nachbargemeinde Altenbeken steigen die Zahlen. In Bad Lippspringe bessert sich die Situation. Es war von besonders vielen Todesfällen betroffen.

Wocheninzidenz: 125 -> 121

Aktive Infektionen (Auswahl):

Kreis Lippe

Mit einer Wocheninzidenz von 202 hat der Kreis Lippe ein noch aktiveres Geschehen als der Kreis Paderborn. Diese hohe Aktivität spielt sicherlich auch ein Rolle bei der bleibend hohen Inzidenz in Steinheim, das an den Kreis Lippe angrenzt.

NRW

Die Wocheninzidenz für NRW ist mit 174 wiederum hoch geblieben. Die Belegung der Intensivstationen mit Corona-Patienten steigt weiterhin an, jedoch viel weniger stark als die Belegung der allgemeinen Stationen. Ein Grund könnte sein, dass man bereits zögerlicher die Intensivstationen belegt, ein anderer, dass sich die Risikogruppen verstärkt in Acht nehmen.

Deutschland

Die Inzidenz liegt bei etwa 155 noch höher als in der Vorwoche und erreicht fast den Stand von NRW. Es geht weniger steil aufwärts. Vielleicht ist auch schon der Scheitel der Entwicklung erreicht.

Der Politik geht das jedoch zu langsam. Man ahnt, dass mit den engen Familienzusammenkünften zu Weihnachten die Zahlen noch einmal stark steigen könnten. Würden die Werte dann schon auf hohem Niveau liegen, würde es in den Kliniken kritisch.

Die Kanzlerin rechnet zudem vor, dass spätes Handeln teurer ist als rechtzeitiges Handeln, weil es dann länger braucht.

Europa

Finnland ist das letzte Land, in dem die Wocheninzidenz noch unter 50 liegt. Die meisten Länder liegen unter 500. Österreich liegt als einziges Land darüber, doch auch die Schweiz hat als sonstiges Musterländle hart zu kämpfen. Auch mit Zahlen um 150 hebt sich Deutschland noch immer positiv ab, nur in Richtung Skandinavien sieht es noch besser aus.

Betrachtung

Der Kreis Höxter zeigt, dass sich die Situation mit den entsprechend harten Maßnahmen durchaus wieder unter Kontrolle bringen läßt. Leider muß es erst so weit kommen. Mit mehr Vernunft und persönlichem Verantwortungsgefühl ließen sich die härtesten Maßnahmen von vorneherein vermeiden.

Impfungen kommen in Sicht, doch sind nicht sofort verfügbar. Auch die Schweiz, in der die Bürger durch die lange Tradition der direkten Demokratie ein hohes Maß an Selbstverantwortung gelernt haben, kommt nicht darum herum, immer mehr Regelungen zu ergreifen. Derzeit lohnt ein Blick nach Madrid, das sich insbesondere durch eine intensive Teststrategie aus einer besonders schwierigen Infektionslage befreit hat.

Quellen